Hast du zu irgendeinem Zeitpunkt in deinem Leben daran gedacht, neue Dinge zu lernen? Was war deine Schubkraft? Warum glaubst du, lernen zu müssen?
Ich persönlich denke Lernen ist für unsere Existenz unerlässlich. Speziell das Erlernen neuer Sprachen kann eine interessante Erfahrung sein die unseren Horizont erweitert. Ich glaube, dass jeder der eine Sprache lernt, gleichzeitig auch einen Teil der Kultur der Menschen die diese Sprache sprechen annimmt.
Wenn du zum Beispiel Koreanisch lernst wirst du früher oder später auch mit der koreanischen Küche oder KPOP Musik in Verbindung kommen. Wenn du Englisch lernst wird dir irgendwann die offenheit auffallen mit denen sich fremde Menschen in Amerika begegnen die man hierzulande so kaum kennt und so weiter…
Warum also Hebräisch?
Hebräisch ist wirtschaftlich interessant
Die hebräische Sprache wird in der internationalen Wirtschaft immer relevanter. Daher bietet das Erlernen der Sprache pragmatische Vorteile, da Israels Einfluss auf den internationalen Märkten weiter wächst. 2022 betrag das Bruttoinlandsprodukt laut IMF von Israel 188.320 Schekel (etwa 50.894 Euro) und war somit vergleichbar bzw. höher als das von Ländern wie Deutschland, England, Frankreich und Japan.
Israel ist bekannt für seine technologischen Entwicklungen und betreibt nach den USA und China die drittgrößte Anzahl von Unternehmen, die an der NASDAQ-Börse notiert sind. Das Land ist weltweit führend bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben und Risikokapitalinvestitionen. Es ist auch die Heimat globaler Forschungs- und Entwicklungszentren von IBM, Apple und Google.
Vorallem die Küstenregion um Tel Aviv hat sich als “Silicon Wadi” einen Namen gemacht. Der Begriff „Silicon Wadi“ ist ein Wortspiel-Name, der von einer ähnlichen High-Tech-Region in den Vereinigten Staaten abgeleitet ist, die als Silicon Valley bekannt ist und sich in Kalifornien befindet. Das Wort „Wadi“ leitet sich vom arabischen „واد“ ab, was „Tal“ bedeutet.
Hebräisch ist eine der ältesten Sprachen der Welt
Aus linguistischer Sicht ist Hebräisch auch sehr interessant. In den letzten 3000 Jahren hat sich die Sprache kaum verändert. Während sich im Deutschen die Rechtschreibung in den letzten 500 Jahren massiv geändert hat, können Israelitische Schulkinder auch heute noch die alten Manuskripte lesen.
Zum einen sind neue Begriffe dazugekommen um Dinge der modernen Welt zu benennen. Schließlich gab es früher noch keine Handys oder Kernspintomographen. Zum anderen gibt es heute ein paar gramatikalische Konstrukte die es früher nicht gab. Beispielsweise werden im modernen Hebräisch Präposition Wörter verwendet um die Posessivform zu bilden. Früher musste man für jedes Nomen die Posessivform kennen.
Hebräisch wurde viele Jahre lang gar nicht gesprochen. Dies ist auch der Grund weswegen wir heute nicht mit Sicherheit sagen können wie das alte Hebräisch damals geklungen hat oder wie sich die Dialekte voneinander unterschieden haben.
Erst im 19. und 20. Jahrhunert begann der Linguist Eliezer ben Yehuda die alte Sprache an die moderne Welt anzupassen. Im letzten Jahrhundert wurde Hebräisch schließlich die Hauptsprache von Israel und ist somit wieder lebendig.
Hebräisch ist eine Internationale Sprache
Hebräisch ist eine internationale Sprache. Obwohl es vergleichsweise so wenige Sprecher gibt, wirst in fast jedem Land Menschen finden die diese Sprache beherschen. Seit der jüdischen Diaspora - etwa 600 vor Chr. - werden Juden immer wieder aus ihrem land vertrieben und Leben deshalb überall auf der Welt verstreut.
Allerdings sprechen nicht nur Juden hebräisch. Auch die meisten christlichen Theologen lernen mindestens eine der wichtigen biblischen Sprachen: Griechisch, Latein und Hebräisch. Was uns zum nächsten Punkt führt.
Hebräisch ist die Sprache der Bibel
Die meisten deutschen Übersetzungen des Alten Testament bzw. Tanakh (תנ״ך) basieren auf Manuskripte in hebräischer Sprache. Üblicherweise wird hierfür eine Textbasis namens masoretischer Text bzw. Biblia Hebraica verwendet. Daneben gibt es noch das griechische alte Testament Namens Septuaginta (ungefähr 250 - 100 v. Chr) und das lateinische altes Testament Vulgata (ungefähr 382 n. Chr.). Hier ein paar bekannte Bibelübersetzungen die ihr altes Testament auf den hebräischen Texten basieren:
- BasisBibel
- Einheitsübersetzung (Codex Leningradensis)*
- Elberfelder Bibel
- Gute Nachricht Bibel (Teilweise auch andere)*
- Hoffnung Für Alle
- Luther 1912, 1984, 2017*
- Neues Leben (bei Abweichung Fußnoten)
- Schlachter
*Enthält auch die Spätschriften aus der Septuaginta oder Vulgata
Konnte ich helfen? Ich freue mich über einen Drink!
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